gründen Corinna Thiel, Claudia G. Ohler, Dirk David und Dieter Bartels, vier Kunstschaffende aus dem Tanz- und Theaterbereich, das TuT - Hannovers Schule für kreative Tanz- und Theaterarbeit.
Bei Treffen mit anderen Kollegen der freien Theaterszene lernen sie sich kennen. Sie wollen nicht mehr allein arbeiten und wünschen sich kreativere Arbeitsbedingungen. Sich zusammen zu tun ist der zweite Schritt: die Idee des TuT ist geboren. Hand und Fuß soll es haben - und Spuren hinterlassen!
Alle vier sind neben ihrer darstellerischen Arbeit ebenfalls lehrend tätig. Ziel ist es, im TuT selbstbestimmt zu forschen, zu unterrichten, zu proben und Stücke zur Aufführung zu bringen.
Das erste Kursprogramm wird erstellt. Wichtig ist von Anfang an eine Kontinuität in den Angeboten, um ein effektives Lernen zu ermöglichen. Erreicht werden sollen Menschen, die sich (vorerst) nebenberuflich mit Tanz und Theater befassen wollen. "Bei uns kann man sich von der elementaren Bewegungsarbeit bis hin zu einer eigenen Produktion ausbilden", erläutert Corinna Thiel in der Presse.
"Seit Wochen verkündeten es weiße Zettel mit einem Fußstapfen darauf von den Hauseingängen in der List: in Hannover tut sich was - das TuT."
Neue Presse, 8.10.´86
"Was raus will, muß man rauslassen - eine neue Theaterschule in Hannover eröffnet"
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 24.10.´86
Das TuT arbeitet ohne Subventionen. Dies ist nur dadurch möglich, dass das Team viel unbezahlte Arbeit leistet, vor allem im Verwaltungsbereich.
wird ein Trägerverein gegründet, dem 1989 die Gemeinnützigkeit zuerkannt wird.
Der "Internationale Arbeitskreis für Kunst & Kultur" beauftragt das Team mit der zukünftigen Programmgestaltung des TuT.
Die Kurse werden von Anfang an gut angenommen. Einige Schüler/innen verknüpfen und intensivieren ihre Tanz- und Theaterarbeit durch den Besuch mehrerer Kurse gleichzeitig: das TuT wird für sie zur Schule. Längerfristige Trainings- und Projektgruppen entstehen.
Neben den Kursen werden Extraangebote zu beliebten Dauereinrichtungen: die Info-Nachmittage und TuT-Schulfeste. Außer dem Feiern gibt es dort Information und Austausch sowie kleinere Aufführungen von Lehrer/innen und Schüler/innen.
gibt es den ersten Wechsel im Team: Claudia G. Ohler verlässt das TuT. Zu uns kommt Christiane Meyer-Barlag, die mit Dirk David die Arbeit im Tanzbereich neu definiert und den Schwerpunkt auf Neuen Tanz und Contact legt.
Öffentliche Theaterexperimente und Kurzproduktionen tragen zur weiteren Professionalisierung bei.
Eine erste Zwischenbilanz zeigt: wir haben immer noch Einsteigerkurse - "mal so zum Schnuppern" -, gleichzeitig bildet sich ein Zweig aus, der intensive Arbeit ermöglicht und das Ziel hat, fort- und auszubilden.
kommt Rita Holderegger ins Team. Erstmals ergänzen Workshops die laufenden Kurse. Sie organisiert „Spezialitäten“ aus dem interdisziplinären Bereich wie „Dance Ability“: hieraus entsteht eine Projektfolge mit Impulswirkung über die Landesgrenzen hinaus. Internationale Gastlehrer/innen unterrichten ab jetzt im TuT.
erhalten wir die Möglichkeit, einen Raum in der Waldstraße zum Büro auszubauen. Eine große Erleichterung, da "das Büro" bisher in unseren Privatwohnungen stattfand.
Inzwischen gibt es ca. 200 Teilnehmer/innen in den angebotenen Kursen und Workshops und unser Kundenkreis wird zunehmend überregional. Ein zweiter Arbeitsraum wird angemietet und renoviert: unser Studio Lange Laube.
Zu unserem 5-jährigen TuT-Jubiläum geht´s uns schon richtig gut: auf einer großen Feier werfen wir das Geld zum Fenster raus!
beginnt eine neue Phase in der Geschichte des TuT: es entwickelt sich zu einem bundesweit beachteten Anbieter für Workshops, Fort- und Ausbildungen.
In diesem Jahr werden erstmalig angeboten:
• eine professionelle Vollzeit-Grundausbildung an der neugegründeten "Schule für Clown, Komik und Theater im TuT" (Deutschlands erster Clownschule!). Mehr dazu siehe >
• eine Vollzeit-Ausbildung in "Neuer Tanz und Performance". Hierfür können u.a. Carsten Wiedemann und Ursula Raffalt-Mawson als Gastdozenten gewonnen werden.
Ralf Höhne tritt zunächst in das Leitungsteam der Clownschule und bald auch in das TuT-Team ein.
Nun sind wir zu sechst (v.l.n.r.):
Dieter Bartels, Rita Holderegger, Corinna von Kietzell, Dirk David, Christiane Meyer-Barlag, Ralf Höhne
Wir entwickeln das Bild vom TuT als Haus, unter dessen Dach mehrere große und kleine Zimmer existieren: die Clownschule, die Tanzschule, die Fortbildungen und Workshops. Sie sind verbunden mit Korridoren, durch die ein künstlerischer Austausch aller Lehrenden und Lernenden ermöglicht wird.
Doch leider kann sich diese Idee noch nicht materialisieren: unsere Räume sind über die Stadt verteilt, spontane Begegnungen sind noch nicht möglich.
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