Bénédicte Billiet wurde 1954 in Lilles, Frankreich, geboren. Nach einer klassischen Tanzausbildung am Conservatoire National de Paris tanzte sie an der Opéra de Lyon bis 1975. Zurück in Paris wurde sie Mitglied der modernen Tanzkompanie von Peter Goss. Als freiberufliche Tänzerin arbeitete sie außerdem unter anderem mit Dominique Bagouet, Jean Gaudin, Claudine Allegra und Francois Verret. 1981 zog Bénédicte nach Deutschland um dem Tanztheater Wuppertal unter der Leitung von Pina Bausch beizutreten, wo sie bis zum Jahr 1989 als Tänzerin arbeitete. Nach einer längeren Pause kehrte sie 2001 zum Tanztheater zurück, um gemeinsam mit Beatrice Libonati und Jo Ann Endicott die Proben des Projekts „Kontakthof mit Damen und Herren ab ‚65'" leitete. Später arbeitete sie mit Jo Ann Endicott gemeinsam an der Wiederaufnahme des Stücks mit Teenagern ab 14. Seitdem arbeitete Bénédicte bis 2020 sowohl als Co- Probenleiterein für die Wiederaufnahmen verschiedener Repertoirestücke des Tanztheaters, als auch für das entstehende Pina Bausch Archiv der Pina Bausch Stiftung.
Im Sommer 2019 gründeten Bénédicte Bellier und ihre Tochter Sophia Otto gemeinsam mit Valentina Morales das Kollektiv Cie Entretemps zur Entstehung des Stücks „Entre-temps au grenier", das bis heute in verschiedenen Theatern und bei Festivals in Deutschland, Spanien, Griechenland, Japan und Chile aufgeführt wurde.
2020 choreographierten Bénédicte und Sophia gemeinsam für das FREISPIEL Format der Jungen Deutschen Philharmonie.
Seit 2021 geben Bénédicte und Sophia gemeinsam Tanztheaterworkshops, so etwa an der Schauspielschule L'Estba in Bordeaux, Frankreich, an der Universität der Künste in Berlin oder am Grotowsky-Institut in Breslau, Polen.